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  • Pfarrgemeinde St. Katharina
  • Kapelle Hausenborn

Pfarrkirche "St. Katharina" Isenburg

Die Pfarrkirche war zunächst als Schlosskapelle der Herren von Isenburg erbaut worden.
1235 wird eine kirchliche Anlage erstmals urkundlich als Pfarrkapelle erwähnt. Im 14. Jh. wurde an den ehemaligen Westturm und das Fachwerk-Langhaus ein Chor angebaut. Bereits 1327 ist die hl. Katharina als Kirchenpatronin nachgewiesen.

Das Patronatsrecht lag bei dem ältesten Herrn von Isenburg und ab 1664 bei den Freiherren von Walderdorff.

Zwischen 1574 und 1628 ließ der Graf zu Wied die Kirche für reformierten Gottesdienst nutzen.
Sie blieb jedoch letztendlich eine katholische Kirche. 1860 war die Kirche baufällig geworden, Turm und Langhaus wurden niedergelegt. 1862 hat Baumeister Philipp v. d. Berghaus Koblenz ein neues Langhaus im neugotischen Stil an den gotischen Chor aus dem 14. Jh. angebaut.

Das Kirchenbauwerk ist bis heute unverändert.

Am 13. August 1863 wurde die Kirche durch den Sayner Landdechant Holsinger eingesegnet.
Eine Besonderheit ist, dass der Glockenturm kein separater Baukörper ist, sondern in den Dachstuhl der Kirche eingelassen ist. Das 1862 neu erbaute Kirchenschiff hatte eine reiche Ausmalung. Im Chor befindet sich ein Sakramentshaus aus der Erbauungszeit des Chores. 1930 erhielt die Kirche einen Barockhochaltar aus dem Jahre 1760. Durch Kriegseinwirkungen gingen am Ende des Zweiten Weltkrieges die Glasmalereien der Fenster bis auf zwei kleinere Fenster verloren.

Die Kirche war bis 1954 mit zwei gotischen Seitenaltären und einer gotischen Kanzel ausgestattet.
1954 bei der ersten Innenrenovierung kam ein barocker Seitenaltar in die Kirche, der das Hausenborner Gnadenbild aufnahm, das sowohl aus kunsthistorischer als auch religiöser Sicht zu den wertvollsten Ausstattungsstücken gehört. 1954 wurde der Chorraum mit zwei Chorstühlen in gotischem Schnitzwerk bestückt, die von Kunsthistorikern als besonders wertvoll eingestuft werden.
Anfang der 1970er Jahre wurde der Innenraum erneut renoviert. 1977 wurde ein Opferaltar geschaffen, bei dem ein romanisches Kapitell, das von der Isenburg stammt, Verwendung fand.
Zum Kirchenschatz gehören zwei Monstranzen aus dem 14. Jh. und 18. Jh. sowie ein Ziborium von 1757. Im Paramentenschrank befinden sich mehrere Messgewänder aus dem 18. Jh. Das historische Geläut der Kirche besteht aus einer Glocke aus dem 12. oder 13. Jh. und zwei Glocken aus dem 15. Jh. Die beiden Glocken aus dem 15. Jh. kamen 1788 bei der Aufgabe von Hausenborn in die Pfarrkirche.
Im Jahre 2006 konnte die letzte Sanierung und Innenrenovierung abgeschlossen werden. Vier Chorbilder aus der Erbauungszeit der Kirche wurden restauriert. Gemälde des Triumphbogens sowie zwei große Wandbilder, die während der Restaurierungsarbeiten wieder freigelegt werden konnten, wurden ebenfalls restauriert bzw. zum Teil rekonstruiert.

Eine von Kunstexperten als besonders wertvoll bezeichnete Figur des hl. Sebastian aus dem 18. Jh. kam nach einer Restaurierung im Jahre 2006 wieder in die Pfarrkirche. Ein überlebensgroßer Christuskopf aus dem 15. Jh., gefunden bei Grabungsarbeiten an der Kapelle Hausenborn, fand nach einer Pause von mehr als 30 Jahren 2006 wieder seinen Platz in der Pfarrkirche.